Legendäre Hotels gibt es viele auf der Welt. Nicht alle können jedoch behaupten, dass in ihren Gemäuern Historisches passiert ist. Viele Hotels erlangten Ruhm, nachdem sie Drehort von Filmen waren, so beispielsweise das „The Plaza“ in New York. Andere Hotels können sich damit rühmen, dass historische Konferenzen oder das Unterschreiben von Verträgen einst bei ihnen stattfanden. Begeben Sie sich auf eine Zeitreise und entdecken Sie mit uns 10 Hotels, in denen Geschichte geschrieben wurde.
 
Raffles Singapur
Eines der bekanntesten Hotels Asiens ist das Raffles Singapur. Es wurde 1887 von den Gebrüdern Sarkies eröffnet und hatte ursprünglich lediglich 10 Zimmer. Benannt wurde das Hotel nach dem Gründer des modernen Singapurs, dem Briten Sir Thomas Stamford Raffles. Das Hotel, das im Kolonial-Style gebaut wurde, wurde schnell zu einem beliebten Treffpunkt für die Schönen und Reichen und wurde über die Jahre weiter ausgebaut. Während des 2. Weltkriegs wurde das Hotel von den Japanern besetzt. Aus Furcht, dass die Japaner das wunderschöne Silberbesteck klauen würden, haben Mitarbeiter des Hotels das Besteck in einem Trolley versteckt und im Garten vergraben. Nach dem Krieg wurde der Trolley ausgegraben und ist heute noch in Betrieb. Das Hotel wurde 2019 nach zweijährigen Renovierungsarbeiten wiedereröffnet und ist heute das Nationaldenkmal Singapurs.
Berühmt ist das Hotel auch für die Erfindung des Cocktail „Singapore Sling“. Dieser wurde 1915 in der Long Bar erfunden. Zur dieser Zeit war es in der Gesellschaft verpönt, dass Frauen in der Öffentlichkeit Alkohol trinken. Der Bartender Ngiam Tong Boon sah hier eine Marktlücke und kreierte den Singapore Sling, der aussah wie ein Fruchtpunsch. Seine Kreation schlug voll ein und fortan war die Bar ein beliebter Treffpunkt für Frauen. Eine andere Tradition, die bis heute besteht, ist der Brauch, die Schalen der Erdnüsse auf den Boden zu werfen. Man vermutet, dass dieser Brauch von Plantageneigentümern kommt, die in der Vergangenheit gerne in die Bar kamen.
 

Ritz Paris
Zentral an der Place Vendôme gelegen, liegt das weltberühmte Hôtel Ritz Paris. Im Jahre 1898 eröffnete der Schweizer Hotelier César Ritz das Hotel und gab ihm seinen Namen. Als Chefkoch engagierte er den damals schon legendären Auguste Escoffier. Dieser war ein Pionier der französischen Haute Cuisine und gilt als Erfinder von Gerichten wie Pêche Melba und Crêpe Suzette. Innovativ war damals auch, dass jedes Zimmer Strom, ein Bad und ein Telefon hatten. Dies war zur dieser Zeit nicht üblich. Außerdem war das Hotel eines der ersten, die einen Aufzug hatten. In den darauffolgenden Jahren wurde das Hotel zum Hotspot der High Society, die keine Kosten scheute einmal im Hôtel Ritz zu übernachten. Während des 2. Weltkriegs wurde das Hotel von den Nazis besetzt. Im Gegensatz zu den anderen Grand Hôtels hatte das Ritz eine Abmachung mit den deutschen Besetzern getroffen, dass das Hotel nur zum Teil von ihnen benutzt wird. Es wird vermutet, dass die Nazis sich aufgrund der Schweizer Herkunft der Eigentümerfamilie Ritz damit abfanden. In der Nachkriegszeit empfing das Hotel erneut zahlreiche Persönlichkeiten. Der Schriftsteller Ernest Hemingway, nach dem heute die Hotelbar benannt ist, wohnte mehrere Jahre im Hotel, ebenso wie die Modeschöpferin Coco Chanel, die hier dieletzten 30 Jahre ihres Lebens in einer Suite mit Blick auf ihre Boutique verbrachte. In den 70er Jahren verlor das Hotel an Glanz und es fehlte Geld für dringend notwendige Renovierungen. Die Familie Ritz sah sich gezwungen, das Hotel an den ägyptischen Geschäftsmann Mohamed Al-Fayed zu verkaufen um das Hotel vor der Insolvenz zu retten. 1997 verbrachten sein Sohn Dodi Al-Fayed und seine Freundin Lady Diana, ehemalige Gattin von Prinz Charles von England, hier ihre letzte Stunden, bevor sie in einem tragischen Autounfall ums Leben kamen. Von 2012 bis 2016 schließ das Hotel wieder für eine grundlegende Renovierung und ist heute erneut eines der edelsten Hotels in der Stadt der Liebe, Paris.
 
 
Steigenberger Grandhotel Petersberg
Imposant ist die Lage des 5-Sterne Hotels auf dem 336 Meter hohen Petersberg. Von hier aus hat man eine atemberaubende Aussicht über das Siebengebirge und die Städte Königswinter und Bonn. Heute ist das Hotel das einzige in Deutschland, das noch in Staatsbesitz ist, und hat eine ereignisreiche Geschichte hinter sich: 1892 wurde erstmals ein Hotel auf dem Petersberg eröffnet und 1912 von Ferdinand Mülhens, dem Inhaber der Parfüm-Marke 4711, gekauft. Durch seine Bemühungen, das Hotel zu einem Kur- und Tagungshotel umzubauen, wurde das Haus berühmt und lockte vermehrt Touristen in die Region. Nach dem 2. Weltkrieg diente das Haus als Hauptsitz der Alliierten Hohen Kommission. 1949 unterzeichnete Bundeskanzler Konrad Adenauer mit den Alliierten das Petersberger Abkommen, welches der westdeutschen Bundesregierung wieder mehr Rechte gab und auch einen Plan für die zukünftige Eingliederung in die Europäische Gemeinschaft. Nachdem die Alliierte Hohe Kommission 1952 nach Bonn umgezogen war, konnte man 1954 nach diversen Umbauten den Hotelbetrieb wieder aufnehmen. 1979 beschloss die Bundesregierung unter Bundeskanzler Helmut Schmidt das marode Hotel zu kaufen und es fortan als Gästehaus für Staatsgäste zu nutzen. Aufgrund von Verzögerungen konnte das Hotel erst 1990 wieder öffnen und wurde fortan von der Steigenberger-Kette betrieben. Auch Privatgäste konnten hier übernachten, allerdings war es jederzeit möglich, dass diese kurzfristig ausquartiert mussten, da die Bundesregierung Zimmer brauchte. Während den folgenden Jahren fanden regelmäßig große Konferenzen zwischen Ministern oder Staatschefs im Hotel statt. 1995 erhielt es erneut eine große Medienpräsenz, als Michael Schumacher und Corinna Betsch heirateten. Aufgrund der Verlegung des Regierungssitzes nach Berlin nach der Wiedervereinigung, benutzte die Bundesregierung immer das Hotel weniger und so verzichtet man seit 1999 auf das Erstbelegungsrecht. 2019 wurde das Hotel nach mehrjährigen Renovierungsarbeiten wiedereröffnet.
 

Millenium Biltmore Hotel Los Angeles
Wohl kein anderes Hotel in Los Angeles steht so für Glanz und Glamour wie das Millenium Biltmore Hotel Los Angeles. Bereits bei der Eröffnung 1923 waren zahlreiche Hollywoodstars unter den 3000 geladenen Gästen. Bei einem Mittagessen im Jahre 1927 wurde im Hotel über eine neue Filmpreisverleihung diskutiert. Es war die Geburtsstunde der Academy of Motion Picture Art and Sciences und somit auch die der Oscars. Inspiriert von den Diskussionen, entwarf der damalige MGM Art Director Cedric Gibbons eine Skizze auf einer Stoffserviette, wie die Trophäe aussehen könnte. Die anderen Teilnehmer waren begeistert und so übernahm man sein Design, das bis heute existiert. In der Folge war das Hotel insgesamt 8 Mal (1935-1939 & 1941-1943) Austragungsort der Oscar-Verleihung. Während des 2. Weltkriegs diente es vor allem als Erholungsstätte für das Militär. 1960 war das Millenium Biltmore erneut in aller Munde bekannt, als ein gewisser John F. Kennedy auf dem Kongress der Demokratischen Partei im Hotel als Kandidat für die Präsidentschaftswahl nominiert wurde. Er wählte das Hotel auch später als seine Wahlkampfzentrale aus. In den folgenden Jahrzehnten bekam das Hotel die Ehre, illustre Gäste wie Ronald Reagan, Prinz Andrew, die Beatles oder auch Nelson Mandela zu empfangen.
Das Millenium Biltmore gilt ebenfalls als einer der beliebtesten Filmlocations von Hollywood. Szenen von berühmten Filmen und Serien wie Beverly Hills Cop, Ghostbusters, Spiderman oder auch Colombo wurden hier gedreht, ebenso wie zahlreiche Musikvideos, beispielsweise von Britney Spears, Taylor Swift und Ed Sheeran. Geschätzt wird der Mix aus Renaissance und Beaux-Arts, den man im Inneren findet.
 
 
 Fairmont San Francisco
Im heutigen Fairmont San Francisco wurde der Grundstein für den Frieden der Nachkriegszeit geschaffen. Hier wurde nämlich 1945 von 50 Staaten die UN Charta unterzeichnet. Dies war die Geburtsstunde der Vereinten Nationen. Heute erinnert eine Gedenktafel im Hotel an dieses historische Ereignis. Hierzu wäre es beinah nicht gekommen, denn 1906 wurde die Stadt San Francisco von einem schweren Erdbeben erschüttert, nur 2 Wochen vor der geplanten Eröffnung. Doch man hatte Glück im Unglück und so wurde „lediglich“ das Innere des Hotels stark beschädigt und man konnte es ein Jahr später, 1907, eröffnen.  In den Folgejahren übernachteten Persönlichkeiten wie Marlene Dietrich, Ella Fitzgerald oder Harry Truman im Luxushotel. Hollywood entdeckte das Hotel ebenfalls für sich und so diente es als Schauplatz unter anderem in Alfred Hitchcock´s „Vertigo“ oder im oscar-nominiertem Film „The Rock“ mit Sean Connery. Eine Institution ist die Bar „Tonga Room“, die man wohl als eine der außergewöhnlichsten Bars der Welt bezeichnen kann. Sie entstand 1945, als man den Pool Bereich des Hotels in eine Tiki-Bar mit Südsee Ambiente umgestaltete. Im ehemaligen Schwimmbad spielt jeden Abend eine Band auf einem Boot, das auf dem Wasser schwimmt. Tropisches Feeling kommt hier mit Sicherheit auf!
 
 

Schloss Elmau
Idyllisch am Rande der Alpen gelegen, ist das Schloss Elmau eine wahre Institution in der deutschen Hotellandschaft. Der Theologe Johannes Müller erwarb das Grundstück 1912 um hier eine Oase der Ruhe zu bauen. Von Anfang an spielten Konzerte, Vorlesungen und Tanzabende eine große Rolle im Hotel so dass die Gäste sich rundum wohl fühlen sollten. Auch heute noch ist dies eine Besonderheit des Hauses.1997 übernahm der heutige Besitzer Dietmar Müller-Elmau das Hotel und baute es zwischen 2005 und 2007 zu einem der führenden Wellnesshotels der Welt aus. 2015 eröffnete schließlich noch ein zweites Hotel auf dem Gelände, das Schloss Elmau Retreat. Beide Betriebe gehören zur Gemeinschaft „The Leading Hotels in the World“.
Weltberühmt wurde das Hotel, als am 7. und 8. Juni 2015 der G7 Gipfel hier mit den Regierungschefs von Deutschland, USA, Japan, Frankreich, Großbritannien, Kanada und Italien stattfand. Unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen gelang es den Autoritäten, die Proteste unter Kontrolle zu behalten. Unvergessen bleiben die Bilder, wie Barack Obama lässig auf einer langen Holzbank sitzt und gespannt Angela Merkel zuhört. Der Gipfel gilt als Grundlage des Pariser Abkommens und ist in die Geschichtsbücher eingegangen.
 

Hotel Molitor Paris
Eine etwas ungewöhnliche Geschichte hat das Hotel Molitor in Paris hinter sich, denn es ist erst sei einigen Jahren ein Hotel. Der Komplex wurde 1929 als Schwimmbad direkt neben dem Roland Garros Areal eröffnet. Eingeweiht wurde das Schwimmbad durch Johnny Weissmuller, Olympiasieger und später Schauspieler. Er wurde auch als Bademeister im Sommer 1929 engagiert. Das Schwimmbad bestand damals aus einem Innenpool, der mit Glas überdacht war und einen Außenpool, der im Winter als Eislaufbahn genutzt wurde. Das Gebäude mit den Kabinen wurde im Art-Déco Style konzipiert und inspirierte sich auch an damaligen Kreuzfahrtschiffen. Eine Revolution und Weltpremiere ereigneten sich am 5. Juli 1946. Es war der Tag, als der französische Ingenieur und Inhaber eines Unterwäscheladens Louis Réard seine neueste Schwimmanzugkreation der Öffentlichkeit präsentierte. Es war die Geburtsstunde des Bikinis.
1989 entscheidet die Stadt Paris, dass an Stelle des Schwimmbads ein großer Hotelkomplex gebaut werden soll. Stammgäste und Anwohner sind über diese Entscheidung derart erzürnt und sollen wenige Monate später Recht bekommen, als  man entscheidet, das Schwimmbad auf die Liste denkmalgeschützter Monumente zu setzen. In den darauffolgenden Jahren verfällt das Schwimmbad immer mehr zu einer Ruine und zahlreiche Bürgerinitiativen zur Wiedereröffnung des Schwimmbades, scheitern. Die Ruine wurde somit zu einem beliebten Treffpunkt von Street-Art Künstlern, die ihre Kunstwerke anbrachten. Im Jahre 2008 gelang es der Stadt schließlich sich auf ein Projekt zu einigen, das ein Hotel und eine komplette Renovierung des Schwimmbades zu seiner ursprünglichen Architektur vorsah. Nach mehrjährigen Verzögerungen eröffnet das Hotel Molitor, das von der Luxushotelkette MGallery von Accor betrieben wird. Das Außenbecken wird unter der Woche mehrmals von Schulklassen benutzt und Anwohner können das Schwimmbad auch benutzen, wenn sie eine jährliche Mitgliedergebühr zahlen. Den Betreibern war es auch wichtig, Andenken der Street-Art, die das Gebäude jahrzehntelang prägte, im Hotel zu präsentieren und so findet man in der Lobby beispielsweise einen alten Rolls-Royce Corniche, der vom amerikanischen Graffiti-Künstler JonOne besprayt wurde.

 

The Plaza New York
Wohl eines der bekanntesten Hotels der Welt ist das Luxushotel „The Plaza“ in New York. 1907 wurde das Plaza an der Kreuzung Fifth Avenue und East 59th eröffnet und erregte bei seiner Eröffnung viel Aufsehen aufgrund der Architektur, die an ein französisches Renaissanceschloss erinnert und aufgrund der spektakulären Lage direkt am Central Park. Das Hotel wurde dermaßen beliebt, dass man es bereits 1920 ausbauen ließ. In den Folgejahren wechselte der Besitzer mehrmals, bis 1988 ein gewisser Donald Trump das Hotel für 390 Millionen Dollar kaufte und nochmal 50 Millionen Dollar in Renovationen steckte. 1993 heiratete er seine zweite Frau Marla Maples in den historischen Gemäuern. Das Hotel wurde allerdings, wie er bereits beim Kauf befürchtet hatte, nicht profitabel und so musste er 1995 das Hotel wieder verkaufen. Nach umfassenden Umbauarbeiten zwischen 2005 und 2008, wird das Gebäude heute gemischt genutzt. Neben dem Hotel mit 282 Zimmern befinden sich außerdem einige der exklusivsten und begehrtesten Appartements der Stadt in dem denkmalgeschützten Gebäude. 
Weltweit berühmt wurde das Hotel dank zahlreicher Filme und Serien, die dort gedreht wurden. Zum ersten Mal Teil einer Hollywood-Produktion war das Hotel 1959 in einem Film, der heute als Inspiration für Filme wie Indiana Jones und James Bond gilt. Es ist der Film „Der unsichtbare Dritte“ vom legendärem Regisseur Alfred Hitchcock. In Erinnerung bleibt ebenfalls vielen der Film „Kevin - Allein in New York“. Für diesen wurden ebenfalls einige Szenen im Luxushotel gedreht. Legendär ist die Szene, wie der kleine Kevin in seiner Suite haufenweise Essen beim Room Service bestellt.  Ein wenig rezenter war das Hotel auch Drehort des oscar-prämierten Films „The Great Gatsby“.
 
 
Waldorf Astoria New York
Eine weitere New Yorker Hotellegende ist das Waldorf Astoria New York. 1893 eröffnete William Waldorf Astor das Waldorf Hotel an der Ecke Fifth Avenue und 33rd Street. Die Astor-Familie war eine sehr zerstrittene Familie zu dieser Zeit, besonders schlimm war der Streit zwischen William Waldorf Astor und seiner Tante Caroline Webster Schermerhorn Astor. Es war damals pure Absicht, dass er das Hotel direkt neben dem Haus seiner Tante bauen ließ. Ihrem Sohn John Jacob Astor IV gelang es schließlich, zwischen den beiden zu schlichten. Er überredete seine Mutter umzuziehen, und erbaute an der Stelle das Astoria Hotel. Bei der Fertigstellung im Jahre 1897 entschieden die Cousins, die Hotels zusammenzulegen und so entstand das Waldorf-Astoria, das damals größte Hotel der Welt. Das Hotel war das erste Hotel seiner Art, das eigene Badezimmer und Strom in jedem Zimmer hatte. Schnell sprachen sich diese Opulenz und der erstklassige Service des Hotels herum. Berühmt wurde das Hotel auch für seinen Maître d´Hôtel Oscar Tschirky. Er erfand den Waldorf-Salat und ihm wird ebenfalls zugesprochen, den Thousand Island Dressing populär gemacht zu haben. Er behauptet auch, Eier Benedict erfunden zu haben, allerdings gilt dies nicht als gesichert. 1912 wurde das Hotel Schauplatz von Anhörungen, wie es zur Titanic Tragödie kam. Tragischerweise war John Jacob Astor IV an Bord und hat das Unglück nicht überlebt. 1929 verkaufte man schließlich das Hotel, um Platz für das Empire State Building zu machen. An der Park Avenue errichtete man eine neues Waldorf, das das größte und höchste Hotel der Welt werden sollte und bis heute noch immer existiert. Da kein Bauland mehr verfügbar war, musste das Hotel auf alten Bahnanlagen gebaut werden. Dies ist auch der Grund, warum das Hotel einen eigenen Zugbahnhof hat, der aber seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr in Betrieb ist. In der Nachkriegszeit fanden zahlreiche politische Konferenzen im Waldorf statt, um über den zunehmenden Einfluss der Sowjetunion zu diskutieren. Die Elite des Landes kam einmal pro Jahr im April zwischen 1952 und 1960 zusammen für den legendären „April in Paris“ Ball. Nur die Crème de la Crème bekam eine Einladung zu diesem Charity-Event und jedes Jahr kam ein beträchtlicher Betrag an Spenden zusammen. Gäste bei diesem Event waren beispielsweise Marlene Dietrich, Marilyn Monroe, John F. Kennedy oder auch Joan Crawford. 1972 wurde das Hotel vom Hotelier Conrad Hilton, Gründer der Hotelkette Hilton, aufgekauft.  In die Geschichte geht auch eine Pressekonferenz ein, die 1981 im Waldorf stattfand. Bei dieser präsentierte IBM seinen ersten Personal Computer, den ersten Computer für den Privatgebrauch, der breiten Öffentlichkeit und startete seine Erfolgswelle. 2014 kaufte die chinesische Holding-Gruppe Anbang Insurance Group das Hotel auf. Dies stieß auf große Kritik in der New Yorker Bevölkerung, da die Gruppe der chinesischen Regierung nahesteht. Gerüchte kursierten, dass das Hotel für immer schließen würde. Schlussendlich entschieden sich die chinesischen Besitzer, dass nur ein Teil des Gebäudes als Appartements umgebaut werden würden und dass weiterhin ein Hotel von 350 Zimmern Teil des Gebäudes sein sollte. Zurzeit wird das Gebäude komplett renoviert und man erwartet mit Spannung die Wiedereröffnung, die 2021 stattfinden soll.


The Watergate Hotel Washington D.C.
Das Watergate Hotel befindet sich in dem Gebäudekomplex mit demselben Namen, welcher bis heute für den größten politischen Skandal in den USA steht. Bereits bei der Präsentation der Pläne des Komplexes 1961 war der erste Skandal bereits perfekt. Der Architekt Luigi Moretti wurde mit Kritik überschüttet aufgrund des modernen und kurvenreichen Designs. Jedoch wurde das Hotel, bereits wenige Monate nach der Eröffnung im Jahre 1967, zu einer der besten Adressen in der Hauptstadt. Am 17. Juni 1972 geschah dann, das, dass was bis heute die Gemüter in den USA erhitzt: 5 Männer brachen nachts in die Parteizentrale der Demokratischen Partei ein, die sich damals im Watergate-Komplex ein befand, und versuchten Abhörwanzen zu installieren und Dokumente zu fotografieren. Jedoch wurden sie von der Polizei überrascht, die von einem Wachmann alarmiert wurden. Zuvor haben die Einbrecher sich ein Zimmer im Hotel genommen und von dort aus die Aktion geplant. Dieses Zimmer existiert bis heute und kann unter dem Namen „Scandal Room“ gebucht werden. Wem das nicht genügt, der kann die „Arrested at the Watergate Experience“ buchen. Hier erhält man die Möglichkeit, sich mit den Polizeioffizieren zu unterhalten, die damals die 5 Einbrecher verhaftet haben.