Die Realität erlaubt derzeit noch keine Reisen in weit entfernte Regionen, doch die Gedanken sind frei, Sie können ungehindert in die Ferne schweifen - zum Beispiel nach Nepal. Kommen Sie mit!

Landung in Kathmandu, zum ersten Mal in die belebten Straßen der Altstadt – das sind Erlebnisse, die ich nie vergessen werde! Ein Besuch im alten Kathmandu ist ein Eintauchen in eine fröhliche, quirlige Mischung aus Alt und Neu, Tempeln und Gassen, freundlichen Gesichtern und köstlichem Essen und natürlich – je nach Wetterlage die faszinierende Blicke auf die Bergketten des Himalaya. Man denkt immer, Kathmandu liegt sehr hoch, dabei liegt die Stadt auf einer angenehmen Höhe von etwa 1300 m über dem Meeresspiegel.

Unsere erste Station: Kathmandu Durbar Square. Der „Platz des Palastes“ ist das Herz der Altstadt, mit vielen sehenswerten Tempeln und Palästen: Das Kumari-Haus, der Wohnsitz der Lebenden Göttin der Stadt, ist ein besonderes Highlight. Versuchen Sie, dort zu sein, wenn sie zum Fenster kommt - es ist ein denkwürdiger Moment! Wie bei vielen anderen Stationen auf dieser Reise, konnten wir solche Momente dank der ausgezeichneten Fähigkeiten unseres ausgezeichneten lokalen Reiseleiters, der begeistert mit uns die Geschichte seiner Heimat teilte,  intensiv erleben und genießen.

Am späten Nachmittag fuhren wir nach Swayambhunath. Der sehr nahe an Kathmandu auf einem Hügel gelegene Ort mit vielen antiken Tempeln und Schreinen ist einer der ältesten und der heiligste Ort des gesamten Kathmandu-Tals. Die Bürger Kathmandus kommen hierher, um zu verehren oder einfach nur im Rahmen ihres täglichen Spaziergangs. Muntere Affen toben in großen Banden umher. Es gibt keinen besseren Platz, um in das für uns Ungewöhnliche und gleichzeitig Faszinierende einzutauchen und sich von der Atmosphäre verzaubern zu lassen.

Das Kathmandu-Tal, das „Tal der Götter“, war einst die Heimat von drei verschiedenen Königreichen: Kathmandu, Bhaktapur und Patan. Die Altstadt von Bkaktapur gehört zu der am besten erhaltenen. Beim Besuch des dortigen Durbar-Platzes und beim Spazieren durch das Gassenlabyrinth mit den alten Holz- und Backsteingebäuden wird man unweigerlich in eine andere Welt versetzt. In den Geschäften gibt es jede Menge fantastisches Kunsthandwerk, ein idealer Platz um schöne Souvenirs als Erinnerung an die Reise mit nach Hause zu nehmen!

Am Abend besuchten wir eine kulturelle Tanzshow, die von einem typischen nepalesischen Essen begleitet wurde. Ich genoss diesen unterhaltsamen Abend sehr. Man konnte verschiedene Gerichte und Rezepte der einzelnen Regionen Nepals probieren und bei traditioneller Musik und Tanz erhielt man einen guten Einblick in einige der vielen ethnischen Gruppen des Landes.

Ein weiterer faszinierender Ort im Kathmandu-Tal war für mich der Ausflug nach Patan zum Durbar Square und dem sehr interessanten Museum. Wie die anderen Durbar-Plätze ist es nicht nur ein Ort, den Touristen besuchen, sondern ein integraler Bestandteil des täglichen Lebens für viele Einheimische, die hier nicht nur zum Gottesdienst, sondern auch zum Arbeiten, Einkaufen oder einfach nur zum Sitzen und Verweilen der Zeit kommen. Das macht den Ort zu einem lebendigen Erbe der alten Kultur. Manchmal hat man die Gelegenheit, die hiesige Kumari zu besuchen, das ist natürlich ein ganz besonderes Erlebnis.

Dann ging es weiter nach Bodnath. Der Ort beherbergt einen der größten Stupas der Erde und ist gleichzeitig das Herz der tibetischen Gemeinschaft in der Region Kathmandu. In der Umgebung gibt es viele Klöster und Geschäfte, die sowohl tibetische religiöse Objekte als auch Dinge, die im täglichen Leben verwendet werden, verkaufen. Es gibt auch viele Restaurants und Cafés, in denen man sitzen und den Nepalesen bei ihren täglichen Koras (den rituellen Umrundungen des Heiligtums) sehen kann. Ich finde es immer faszinierend, an solchen Orten zu sein und die Menschen zu beobachten. Der Blick auf die große Kuppel mit dem allsehenden Auge vor einem stahlblauen Himmel und die besondere Stimmung hat sich tief in mein Gedächtnis eingegraben und wird mir noch lange erhalten bleiben.

Am nächsten Tag verließen wir das Kathmandu-Tal und machten uns auf den Weg Richtung Westen, Richtung Pokhara. Die Straße führt entlang der Flüsse Trisuli und Seti, mit Blick auf belebte Haltestellen am Straßenrand, Dörfer und terrassiertes Ackerland. Vor allem das beschauliche Städtchen Bandipur hat uns sehr gut gefallen. Der noch sehr ursprüngliche Ort thront auf einem schmalen Sattel – und bietet damit eine tolle Aussicht, vor allem morgens und abends sind die Himalaya-Berge meist gut zu sehen. In der Umgebung kann man schöne Wanderungen unternehmen. Das Ortszentrum wurde in eine einzige Fußgängerzone verwandelt. Man kann umher flanieren und einen Blick auf das tägliche Leben der lokalen Bevölkerung werfen. Ich war immer beeindruckt von unserem gewissenhaften Fahrer, der sein Fahrzeug auch in den steilen Hügeln sicher und mühelos durch die Kurven manövrierte. 

Pokhara ist eines der meistbesuchten Reiseziele Nepals, und das aus gutem Grund. Die Stadt liegt auf ca. 800 m Höhe, das Klima ist sehr angenehm und der See gibt ihm eine entspannte Atmosphäre. Und dann schauen Sie einfach nach oben – das Annapurna-Massiv scheint zum Greifen nah! Und die Sonne über den Gipfeln von Sarangkot aufgehen zu sehen, das war definitiv ein besonderer Moment für mich. Wenn Sie Glückspilze sind wie wir, haben Sie klares Wetter und werden diesen Sonnenaufgang nie mehr vergessen! Wenn Sie dem spektakulären Himalaya so nah wie möglich kommen wollen, ohne mehrere Tage laufen zu müssen, ist dies der beste Weg, es zu tun. Um einen lokalen Restaurantbesitzer zu zitieren: "Jeden Tag denke ich, wie viel Glück ich habe, hier geboren zu sein." Er hat absolut Recht! 

Es gibt noch viele andere interessante Aktivitäten in Pokhara, zum Beispiel einen Besuch im Internationalen Bergmuseums (hier kann man sogar noch alte Ausrüstungen von einigen Erstbesteigungen sehen) oder im quirligen Basar in der Altstadt oder einfach nur einen Drink am Ufer des Phewa-Sees genießen. Es gibt unzählige Cafés, Bars und Restaurants dort. Eine Bootsfahrt auf dem See darf man auf keinen Fall versäumen! Auf dem Wasser zu schippern, den Gleitschirmen beim Schweben zuzuschauen - und sich ihnen anzuschließen, wenn man sich abenteuerlustig fühlt - alles mit diesen spektakulären 8000er-Gipfeln als Kulisse, war ein perfekter Abschluss eines wunderbaren Tages.

Wir haben uns auch die World Peace Stupa angesehen. Nach einer kleinen Bootsfahrt muss man zwar einen steilen Aufstieg mit etlichen Stufen bewältigen, aber es lohnt sich! Die Aussicht war umwerfend! Pokhara, der Phewa-See, der heilige Berg Machhapuchhare und das mächtige Annapurna-Massiv – einfach wunderbar! Der blendend weiße Stupa wurde von japanischen Mönchen gestiftet. Anschließend besuchten wir noch ein Tibetisches Dorf. Die Tibeter haben hier ihre traditionelle Lebensart und Religion bewahren können. Es gibt schönes Kunsthandwerk zu kaufen und in einem kleinen Restaurant haben wir typische tibetische Gerichte genossen.
Dann fahren wir zurück Richtung Kathmandu. Den letzten Abend hatten wir allerdings nicht in der Stadt verbracht, sondern hatten uns eine Übernachtung im Chandragiri Hills Resort gegönnt. Schon die „Anreise“ zu dem Hotel ist faszinierend: Mit der Seilbahn geht es auf eine Höhe von etwa 2500 m und man hat bereits während der Fahrt einen Panoramablick auf das Kathmandu-Tal. Bei gutem Wetter sieht man nicht nur auf das Annapurna- sondern auch das Everest-Gebirge. Das Resort ist neu gebaut, die Zimmer waren wunderschön und traditionell eingerichtet, aber auch mit allen modernen Annehmlichkeiten ausgestattet. Das, zusammen mit seiner spektakulären Lage, machte es zu einem absoluten Highlight am Ende unserer Reise. Und wieder hatten wir Glück: die Wolken trennten sich und gaben den Blick auf den höchsten Gipfel der Erde, den Mount Everest, frei! So schön, den König der Berge zu sehen ….! Den nächsten Vormittag genossen wir ganz entspannt, ließen unsere wunderschöne Reise Revue passieren und fuhren am Nachmittag zum Flughafen von Kathmandu. Es ist erstaunlich, wie viel wir in diesen wenigen Tagen sehen und erleben konnten - und ich plane bereits eine nächste Reise in dieses wunderschöne Land!
 
Autor SuS
 
In Zusammenarbeit mit unserem Partner von der ULT haben wir für Sie eine traumhafte 11-tägige ACL-Mitgliederreise nach Nepal zusammengestellt.
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